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Tipps und Infos

Hinweis auf richtige und falsche Beikostreifezeichen

Wieder brandaktuell und in einigen Gruppen wird es schon heiß diskutiert:
Die Beikostreifezeichen und die falschen Beikostreifezeichen!

 

Ein namenhafter Babynahrungshersteller weist in Infomails und auf seiner Seite mit angeblichen Reifezeichen darauf hin, wann angeblich ein Säugling beikostreif ist.

Es wundert mich daher also nicht, dass dadurch viele Jung-Mütter verunsichert sind und somit viel zu schnell zufüttern und/oder viel zu verfrüht mit Beikost starten.

Die genannten angeblichen Reifezeichen treffen auf die meisten Säuglinge mit ca. 2 (!!) Monaten zu.

 

Schauen wir uns die angeblichen Reifezeichen aber einmal genauer an:


“Nach einer vollen Mahlzeit weint oder nach mehr verlangt”
Ist ein natürliches Verhalten direkt nach der Geburt und ist auch unter dem Begriff Clusterfeeding bekannt.

“Sich zunehmend schwer tut, bis zur nächsten Mahlzeit zu warten und an den Händen kaut”
Ein Säugling sollte nach Bedarf und nicht nach Uhrzeit gestillt oder mit Pre gefüttert werden, daher ist es auch normales Verhalten, insbesondere in Clusterphasen.
Das die Hände in den Mund genommen werden ist Teil der motorischen Entwicklung und nicht immer ein Anzeichen für Hunger – Stichwort “orale Phase”.

“Alles in den Mund nimmt, was in seiner Reichweite liegt”
Das kennenlernen von Gegenständen geschieht im 1. LJ hauptsächlich über den Mund. Säuglinge sind sogenannte “Mund-Handwesen”, daher ist die orale Phase ein wichtiger Bestandteil der Hirnentwicklung.

“Interessiert dabei zusieht,wie sie essen und mit den Augen jedem Löffel folgt, den sie zum Mund führen”
Säugling können erst mit zunehmendem Alter scharf sehen und üben mit diesem Verhalten das Fixieren und Verfolgen von Gegenständen.

“selbst wenn es bisher die Nacht durchgeschlafen hat, jetzt aufwacht, um gefüttert zu werden”
Das nächtliche Wachwerden ist ein natürlicher Schutzmechanismus vor SIDS hat auch etwas mit der Hirnreife zu tun. Durchschlafen bedeutet das ein Kind 5h am Stück schläft – in den seltensten Fällen kann ein Durchschlafen als von 20 Uhr bis 8 Uhr erwartet werden. Die meisten Kinder zeigen dieses Verhalten rund um das 2./3. Lebensjahr. Es ist allerdings eine besondere Eigenheit unserer europäischen Kultur ein Durchschlafen ab Geburt vorauszusetzen.

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