Kinderärzte und Zahnärzte, bzw. die verschiedensten Fachgesellschaften, sind sich bei den Empfehlung leider nicht einig, was sehr verunsichert. Daher werde ich sehr häufig nach meiner Meinung und Empfehlung gefragt.
Aber erstmal zum Grundlegenden:
Was ist Fluorid eigentlich?
Fluoride sind chemische Verbindungen (Salze) aus der flüssigen Fluorwasserstoffsäure (Flusssäure).
Wenn wir von der Supplementierung von Fluorid sprechen, meinen wir meist Arminflouride (diese werden üblicherweise in der Zahnpflege und -Medizin verwendet).
Allgemein finden wir Fluoride in der Natur in Form von Mineralien wieder. Wir finden sie in sehr vielen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln, allerdings ist die Konzentration sehr niedrig.
Eine Übersicht habe ich euch hier einmal zusammengestellt.
Da Fluorid nicht vom Körper selbst hergestellt werden kann, ist die Suplemtierung unheimlich wichtig.
Wofür brauchen wir Fluorid?
95% des aufgenommen Fluorid ist für die Festigung der Knochenstruktur im menschlichen Körper und zur Zahnschmelzhärtung verantwortlich. Es schützt also die Zähne vor schädlichen Umwelteinflüssen oder auch Säuren.
Die restlichen 5% befindet sich in Haut, Haaren, Finger– und Fußnägel.
-> deswegen sollten gerade schwangere Frauen immer auf die Zufuhr von Fluorid zu achten, um die gesunde Entwicklung von Knochen und Zähnen des Ungeborenen zu gewährleisten.
Ein Mangel macht sich bemerkbar durch Anfälligkeit gegenüber Karies.
Aber es besteht auch die Gefahr einer Überdosierung. Zu viel Fluorid macht den Zahnschmelz weicher und steigert die Erkrankung an Osteoporose.
Besonders zu bemerken ist die schleichende, chronischen Vergiftung, bei der Fluoride in Knochen und Zähnen eingelagert werden. Dadurch wird das Knochengewebe zum weiteren Wachstum stimuliert und es kann zur Knochenverdickung und Versteifung der Gelenken kommen.
Zu den Empfehlung..
Seit 2021 gibt es einheitliche Handlungsempfehlung zur Flouridgabe. Ab der Geburt bis zum Zahndurchbruch sollen Säuglinge ein Supplement mit 400–500 I.E. Vitamin D
und 0,25 mg Fluorid erhalten. Nach dem Zahndurchbruch wird das Kind behutsam und
allmählich an das Zähneputzen herangeführt.
Dabei soll entweder die Weiterführung der systemischen Fluoridanwendung (0,25 mg
Fluorid und 400–500 I.E. Vitamin D) oder die Fluoridanwendung durch Zahnpasta
mit 1000 ppm Fluorid (bis zu 2-mal täglich, jeweils bis zu 0,125 g, Reiskorngröße) gewählt
werden. Vitamin-D-Supplement wird bis zum zweiten erlebten Frühsommer
weitergeführt. Ab 12 Monaten wird das 2-mal tägliche Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta (1000 ppm Fluorid) für alle Kinder empfohlen, zunächst mit einer geringen Zahnpastamenge (jeweils bis zu 0,125 g, Reiskorngröße), ab 24 Monaten mit einer größeren Menge (jeweils bis zu 0,25 g, Erbsengröße). Um eine zu hohe Fluoridaufnahme zu vermeiden, ist eine korrekte Dosierung der Zahnpasta unerlässlich.