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Tipps und Infos

Baby Led Weaning

Wie ihr Beikost in Breiform einführt haben ich bereits erklärt, hier möchte euch alles wissenswertes über Baby Led Weaning erzählen.

Was ist Baby Led Weaning?

Baby Led Weaning (Zu deutsch: Baby geführte Entwöhnung) ist eine „breifreie“ Alternative der Beikosteinführung.

Wenn alle Reifezeichen erfüllt sind, können die Kinder im eigenem, individuellen Tempo die Nahrungsmittel spielerische erforschen. Über Optik, Geruch, Geschmack, Konsistenz, Geräusch sammelt der Säugling über alle Eigenschaften der vor ihm liegenden Nahrung wertvolle sensorische Erfahrungen.

Dieses sprichwörtliche „Be-greifen“ über Hände, Lippen, Zunge ist, speziell anfangs, für das Baby von großer Bedeutung, um abschätzen zu lernen, ob eine Speise hart oder weich, der Brocken groß oder klein ist, etc., um zu wissen, wie es damit – im Sinne der Verschluckungsprophylaxe – vor dem Schlucken umgehen zu hat.

Ziel ist es bei BLW somit nicht, gezielt „Milchmahlzeiten zu ersetzen“, geschweige denn abzustillen. Sondern dem Baby, die Möglichkeit zu geben, im ersten Lebensjahr möglichst vielfältige Geschmäcker in ihrer originalen Konsistenz zu

probieren.

Mach dir keine Sorgen, wenn dein Kind einmal eine Mahlzeit komplett verweigert oder nicht mehr als 2 Bissen macht. Durch die Muttermilch oder Pre ist dein Kind weiterhin mit allen Nährstoffen versorgt und im Verlauf der Monate wird das Verhältnis zwischen Essen und Milch zunehmend von sich aus auf ganz natürliche Weise. Bei den meisten Kindern ist das erst im Laufe des 2. Lebensjahr erkennbar, was sich tageweise auch wieder zu gefühltem „Vollstillen“ ändern kann. Das biologische Abstillalter zu eurer Orientierung liegt etwa zwischen 2 und 7 Jahren!

 

Bedenkt bitte auch das die verzehrten Mengen anfangs eher gering sind und somit ein 2-3 maliges Anbieten einiger Bissen (welche ihr natürlich jederzeit am Teller nachfüllen könnt, je nach Appetit) am Tag zu Beginn angeboten werden sollten.  Ab dem Alter von 8/9 Monaten empfiehlt auch die WHO 3-5 Mahlzeiten am Tag! Keine Sorge, die wenigsten Babys werden dadurch auf Anhieb Muttermilch stark ersetzen. Dein Baby sollte, lt. WHO, nur mind. 50% seines Tagesbedarfs mit Beikost decken.

Die 16 Regeln aus dem Original-Buch “Baby led weaning” von Gill Rabley sind eigentlich selbsterklärend:

 

 

 

 

 

 

 

 

Wichtig bei bei der Breigabe sollte möglichst frühzeitig eine Auswahl an eisenhaltigen Nahrungsmitteln (z.B. Fleisch, Ei, Hirse, Fisch, Haferflocken etc.)  in Kombination mit Vitamin C hältigem angeboten werden. „Kleine“ eisenreiche Lebensmittel lassen sich z.B. anfangs auch gut in Fingerfood einbauen (z.B. in Pancakes, Waffeln, Bratlingen, Frikadellen etc.).

Wenn es soweit ist und dein Kind sich das erste Mal etwas von deinem Teller stibitzt hat, kommt oft die Frage auf: “Was kann ich meinem Kind am Anfang alles geben?”

Mit Christina von tragend-begleitet habe ich nach einem kleinen Brainstorming einige erprobte und für den Start super geeignete Lebensmittel zu einem Bild zusammen gefasst:

 

Optimale Lebensmittel für die ersten Essversuche sind:

  • Gedünster Zuchini
  • Kürbis
  • Süsskartoffel
  • Kartoffel (dünsten oder aus dem Backofen)
  • Karotte (dünsten)
  • Pastinake (dünsten)
  • Brokkoli (dünsten)
  • Kohlrabi (gedünstet)
  • Avocado
  • Gurkensticks
  • Spargelspitzen
  • Fenchel
  • Mango
  • (Reife) Melone
  • Banane
  • Erdbeeren
  • Apfel (dünsten)
  • Kiwi
  • (Reife) Birne
  • halbierte Trauben
  • Himbeeren
  • Pflaumen (evtl geschält)
  • Uvm.

Dazu könnt ihr beispielsweise kombinieren:

  • Reis (klebrig, a la Reisbällchen am besten!)
  • Nudeln (Penne, Fusili, Gnocchi oder Schupfnudeln)
  • Brot (z.b. auch mit Aufstrich – zB. Avocado, Hummus, Mandelmus, Obstmus, Butter)
  • Kekse (am Besten selbstgemacht)
  • Hühner- oder Rind-Fleisch (zart, weich! In Sticks oder als Hacklfeisch)
  • Fisch
  • Eierspeise/Ei
  • Bratlinge (z.b. mit Hirse, Linsen u.ä.)
  • Muffins
  • Pancakes
  • Waffeln
  • Frikadellen

Kurzum, die kleinen dürfen (bis auf wenige Ausnahmen) alles bekommen, was sie gut greifen und mit dem meist noch zahnlosen Kiefer zerdrücken können. Breiiges kann mit Händen, mit einem Löffel gelöffelt oder mit z.B. Brot oder Sticks gedippt werden – Kinder entwickeln hier eine große Kreativität, wie sie mit der neuen Herausforderung umgehen.

 

 

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