Neben der Frage, wie Beikost am besten eingeführt wird, kommt auch die Frage auf, was darf mein Kind nicht essen?
Ist es richtig, dass bestimmte Obst- und Gemüsesorten erst ab einem bestimmten Lebensmonate gegeben werden darf?
Letztes kann ich ganz klar mit Nein beantwortet.
Bis auf wenige Ausnahmen, kann dein Kind ab Beikostreife alles probieren.
Im ersten Lebensjahr, und darüber hinaus, sollten allerdings einige Lebensmittel, zum Schutz vor Aspiration/ Verschlucken und Lebensmittelinfektionen, gar nicht gegeben oder nur schrittweise
eingeführt werden.
Dazu gehören:
Aber warum stehen diese Lebensmittel auf der Grafik?
(Mir ist bewusst, dass einige Lebensmittel kulturell bedingt, direkt ab Beikoststart angeboten werden. Ich habe allerdings diese Liste vor Jahren in Zusammenarbeit mit Ärzten, Kollegen aus dem Rettungsdienst und Stillberaterinnen erstellt)
• keine harte Lebensmittel
Am häufigsten genannt werden hier Nüsse und rohe Karotten (aufgrund der kleinen Wurzeln) genannt
• kein Pseudogetreide (Buchenweizen, Amarant oder Quinoa)
Es gibt da verschiedene Gründe, warum man bei Säuglingen und Kleinkindern auf Pseudogetreide verzichten sollte: Die verschiedenen Gerbstoffe schädigen Blutzellen und reizen die Darmwände. Sie hemmen aber auch die Aufnahme von wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen.
Dann ist aber auch ein Farbstoff ein Problem, der die Haut empfindlicher gegenüber Sonnenlicht macht.
• Alkoholische Lebensmittel meiden
Flüssigen Aromen, z.B. Vanille, enthalten auch oft Alkohol.
• ausschließlich Ceylon Zimt verwenden
Im handelsüblichen Cassia- Zimt ist der Cumarin gehalt viel höher als im Ceylon Zimt. Cumarin wirkt sich leber- und nierenschädigend aus.
• Low Fat Produkte vermeiden
Low Fat Produkte sind, wie
der Name schon sagt, fettarm und haben weniger Kalorien als normale Produkte,
somit würde man sein Kind in der Aufnahme der benötigen Kalorien hemmen.
• keine mentholhaltigen Lebensmittel
unter 3 Jahren kann es zu einem Kehlkopfkrampf kommen.
• wenig bis gar kein Salz und Zucker
Zum Thema Salz und Zucker findet ihr jeweils sehr ausführliche Blogeinträge.
• keinen Honig oder Ahornsirup
Honig ein rohes tierisches Produkt und kann Spuren von dem Bakterium „Clostridium Botulinum“ enthalten, das bei Säuglingen und Kleinkinder den seltenen, aber meist tödlichen, Botulismus verursacht.
• kein rohes Ei, kein rohes Fleisch, Wurst oder Fisch
Der BfR empfiehlt auf rohe tierische Produkte oder Speisen die mit rohen tierischen Produkten verarbeitet wurden, zum Schutz vor schwer
verlaufenden Lebensmittelinfektionen, Kinder bis zu 5 Jahren zu verzichten.
• tierische Milch und Milchprodukte
Ab dem 6. Lebensmonat (23. Lebenswoche) könnt ihr eurem Baby 100-200ml Vollmilch pro Tag und ab dem 2. Lebensjahr max. 300ml/ Tag in verarbeiteter Form zur Allergiepräventation gegeben werden.